Hallo ich bin Maren
Und ich weiss, wie herausfordernd Familienleben sein kann. Ich kenne diese Hilflosigkeit und Ohnmacht, diese Ängste und Wut und diese blöden Selbstzweifel.
Früher dachte ich immer, wenn ich eine Familie habe, mache ich das locker vom Hocker. Dann werde ich glücklich sein, gelassen und voller Liebe. Doch kaum waren die Kinder da, befand ich mich mehrmals täglich im Überlebensmodus. Selbst einfache, alltägliche Handlungen, wie aus dem Haus gehen, wurden zur Challenge. Während ich früher einfach Schlüssel und Jacke griff, hatte ich mit Kind oft das Gefühl, ich trete eine aussergewöhnliche Exkursion an, zu der die Mitreisenden nicht einmal mitwollten! Ich schämte mich, wenn ich eine Bekannte im Supermarkt traf und sich mein Sohn an mich klammerte. Oder wenn meine Tochter auf dem Spielplatz einen Wutanfall bekam, weil sie als erste schaukeln wollte.
Diese Zeit brachte mich an meine Grenzen. Nächtelang lief ich mit einem schreienden Kind durch die Wohnung. Ich war tagsüber ein Zombie und schaffte es kaum mir die Haare zu waschen. Geschweige denn, meine Kinder so liebevoll zu begleiten wie ich es mir vorgenommen hatte und in Ratgebern gelesen hatte. Ich weiss noch, wie ich in der Waschküche stand, schrie und heulte und dachte: »Ich kann nicht mehr. Ich schaffs nicht. Ich schaffe nichts. Ich bin so eine schlechte Mama. Ich hab`s nicht im Griff!«
Seit über 10 Jahren beruhige ich Familienleben.
Mein Weg zum Coach
Mit 16 nahm ich meine erste externe Beratung in Anspruch. Mich faszinierte die Art, wie der Coach mit mir arbeitete. Denn ich fühlte mich zum ersten Mal vollkommen verstanden, ernst genommen und in Ordnung. Und ich beschloss: »Das will ich auch mal machen!« Doch zuerst sollte ich »was Richtiges« lernen. Also wurde ich Bänkerin und beriet zunächst Kunden, dann Firmen und zum Schluss Führungskräfte und Vorstände eines Grosskonzerns in Veränderungsprozessen. Ich liebte es Menschen zu verstehen und zu begleiten und mein Interesse für Psychologie wuchs und wuchs. Ich lernte Konfliktmanagement, machte einen Master in Neurolinguistischen Prgrammieren, wurde System-, und Familienaufstellerin und trainierte meine eigene innere Kompetenz im Improvisationstheater. Und bei jeder Ausbildung wurde mir mehr und mehr klar, wie elementar die Kindheit das Denken, Handeln und Fühlen eines jeden Menschen prägt. Und wie schwer es ist, diese Muster und Sätze wieder loszuwerden, wenn sie einem nicht mehr dienlich sind.
Als meine Kinder zur Welt kamen (2009 und 2011) verliess ich die Bankenwelt, zog von Frankfurt nach Baden (Zürich) und freute mich auf mein Mamaleben. Ich war neu in der Schweiz, hatte kein Umfeld und zwei Kinder, für die ich alles tun wollte. Die in mir aber gleichzeitig ein unbeschreibliches Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit wach riefen, die ich aus meiner eigenen Kindheit kannte.
Zum Glück fand ich schnell den Weg in einen Elternkurs. Dort merkte ich, dass es nicht nur mir so ging und ich bekam Antworten auf Fragen, die ich mir selbst nicht einmal gestellt hatte. Aus dem Kurs wurde eine Ausbildung und so manches Diplom. In Gewaltfreier Kommunikation, bindungs- und bedürfnisorientierter Erziehung, der Neuen Autorität, der Transaktionsanalyse dem STEP Elternkursprogramm und und und.
Noch heute bilde ich mich regelmässig weiter, weil ich verstanden habe, wie wertvoll und wichtig es als Mensch und Führungskraft zweier kleiner Menschen ist, Zuversicht, Wissen und Kompetenz zu haben. Heute fühle ich mich nur noch selten ohnmächtig und hilflos, sondern bin meist einen Schritt weiter als meine Teenager Kids. Ich weiss, in welcher Entwicklungsphase sie sind, was »normal« ist, wie ich sie emotional begleite und wie ich mit ihnen, meinem Mann und mir auch in (emotionalen) Krisensituationen in Verbindung komme, ohne zu schimpfen zu strafen oder zu belohnen.
Dieses Wissen will ich weitergeben. Daher gründete ich 2011 die ElternSchatzkiste. Heute berate ich als diplomierte Psychosoziale Beraterin Frauen und Männer, Paare, Mamis, Papis und viele Fachpersonen.